mutig

Mutig gehen wir neue Wege – für die Gesundheitsversorgung der Zukunft.

Mutig – Ins Licht der Öffentlichkeit

Die Pandemie hat zahlreiche Mitarbeitende des Universitätsspitals Basel mit ihren ausserordentlichen Fähigkeiten und Leistungen weiten Kreisen bekanntgemacht. Seien es die Expertinnen und Experten, die als Mitglieder der nationalen Taskforce Covid-19 wirkten, oder die Forschenden, die bahnbrechende Erkenntnisse zutage förderten. Oder die Mitarbeitenden der Pflege und Ärzteschaft, die, stellvertretend für ihre ganzen Teams, in den Medien schilderten, wie die Situation an der Front in Tat und Wahrheit aussieht.

Die Mitarbeitenden des Universitätsspitals Basel gingen im vergangenen Jahr mutig neue Wege, standen – trotz teils rauem Klima - öffentlich zu ihren Erkenntnissen und Überzeugungen und setzten sich hartnäckig und mit vollem Einsatz für das Wohl unserer Patientinnen und Patienten ein. Und in diesen besonderen Zeiten, in denen Spitäler eine nie dagewesene Aufmerksamkeit erhalten, taten sie das öffentlichkeitswirksamer als je zuvor.

Die wissenschaftliche Corona Taskforce des Bundes steht seit dem ersten Tag im Fokus von Politik, Medien und Öffentlichkeit. Mit Verwaltungsrat Marcel Tanner, dem Chefarzt Infektiologie & Spitalhygiene, Manuel Battegay, und der neu ernannten Leiterin Spitalhygiene, Sarah Tschudin Sutter, stellte das Universitätsspital Basel zeitweise gleich drei führende Köpfe in diesem Beratergremium, auf den der Bundesrat seine Entscheide abstellt. Herauszuheben ist hier unter anderem, dass Manuel Battegay zweimal an Sitzungen des Gesamtbundesrates eigeladen wurde, bei den entscheidenden Diskussionen um Ausrufung, respektive Lockerung des Lockdowns. In zahlreichen Auftritten in den Medien, von Gesundheitssendungen, 10 vor 10 bis zu politischen  Sendungen wie der «Arena» oder des «Clubs», exponierten sich die genannten Professores und stärkten so den hervorragenden Ruf des Universitätsspitals Basel als Kompetenzzentrum für Forschung, Klinik und der Öffentlichen Gesundheit, gerade auch in der Infektiologie und Spitalhygiene. 

Dazu trugen auch die Arbeiten von Prof. Nina Khanna bei, die diverse Male, insbesondere zu Langzeitwirkungen von Covid-19, Stellung nehmen konnte. Die Expertise des im vergangenen Jahr pensionierten, langjährigen Leiters der Spitalhygiene, Prof. Andreas F. Widmer, war oft gefragt, wenn es um das Thema der Schutzmasken ging. Und Prof. Alexandar Tzankov, Fachbereichsleiter Histopathologie und Autopsie an der Klinik für Pathologie, brachte es im Frühling 2020 auf rund 2’000 Zitierungen in Fach- und Breitenmedien in aller Welt. Er hatte, im Verbund mit deutschen Kolleginnen und Kollegen zahlreiche Autopsien an Covid-Toten durchgeführt und dabei wegweisende Erkenntnisse gewonnen. Auch die Hämatologen um Prof. Andreas Buser konnten sich in Zusammenarbeit mit dem Blutspendezentrum SRK beider Basel und der Infektiologie hervortun. Das Universitätsspital Basel war eine der ersten Kliniken in Europa, die Behandlungen mit konvaleszentem Blutplasma erproben konnte. 

Die wissenschaftlichen Arbeiten dauern an und sorgen nach wie vor regelmässig für Schlagzeilen. Aufgrund der Forschung und der mannigfaltigen Studien am Universitätsspital Basel weiss man heute wesentlich mehr über die Prävention, die Ansteckungswege und -risiken und auch über Pflege und Therapie von Covid-19. 

Die Front in der Bekämpfung der Pandemie bildeten am Universitätsspital Basel in erster Linie das Notfallzentrum, die Intensivstation und die Kohortenstationen. Entsprechend viel Aufmerksamkeit wurde auch den hier wirkenden Chefärzten und Professores Roland Bingisser, Hans Pargger und Stefano Bassetti zuteil. Aber auch die Pflegenden, die in den vergangenen Monaten viel öffentlichen Beifall erhielten, waren gefragte Gäste in Talkshows, namentlich der Berufsfotograf und Intensivpfleger Fabian Fiechter und die Stationsleiterin Dagmar Soeltzer konnten ihre kommunikativen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die fotografischen Arbeiten von Fabian Fiechter, die in regionalen, nationalen und internationalen Medien, bis hin zur «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» und dem «Spiegel» publiziert wurden, dokumentieren in eindrücklicher Weise, wie viele Mitarbeitende am Universitätsspital Basel von der internen Taskforce unter Leitung des Spitaldirektors Werner Kübler und des Ärztlichen Direktors Prof. Christoph A. Meier (bis Ende August), bzw. Prof. Jürg Steiger (ab September), über die diversen beteiligten Kliniken bis zum Reinigungspersonal, dem Einkauf, Betrieb und Sicherheitsdienst an der Bewältigung der Pandemie beteiligt waren. Sie fällten teils einschneidende Entscheide, hielten das Spital sauber, trieben kurzfristig nahezu vergriffenes Material auf, errichteten im Eiltempo ein Test- und Triagecenter und Kohortenstationen, beruhigten aufgeregte Besuchende und setzten wichtige Regeln durch. 

Längst nicht nur die eigenen Kräfte waren im Einsatz, sondern auch externe. So halfen im Testzentrum in der Predigerkirche Hausärztinnen und Hausärzte aus. In den folgenden Reformationen des Test- und Triagecenters waren es dann vor allem Medizinstudierende, Soldaten und Zivilschützer, die auch im übrigen Haus diverse Aufgaben erfüllten. Auch aus anderen Spitälern wurden dem Universitätsspital Mitarbeitende zur Verfügung gestellt. Und die Zahl der Freiwilligenmeldungen überstieg zeitweise den Bedarf im Haus. Sie alle zeigten sich mutig im Angesicht der grössten Gesundheitskrise seit einem Jahrhundert.